Deep Sky-Fotografie der Region zwischen den Sternbildern Andromeda und Dreieck mit der Andromedagalaxie (M31) und der Dreiecksgalaxie (M33), aufgenommen mit einem Canon EF Objektiv 50mm f1.8 STM bei f4,0
Startseite > Deep Sky > Sternbilder > Andromeda und Dreieck

Andromeda und Dreieck

Die Andromedagalaxie (M31) und die Dreiecksgalaxie (M31) liegen am Himmel dicht beieinander. Von beiden ist allerdings nur M31 unter normalen Bedingungen z.B. mit dem Fernglas sichtbar.

Die Aufnahme zeigt den Unterschied beider Galaxien hinsichtlich der scheinbaren Größe. Der Unterschied ist nicht nur scheinbar, sondern real: Die Andromedagalaxie hat einen rund 3,5 Mal größeren Umfang als die Dreiecksgalaxie.

Schwach, aber klar erkennbar ist der galaktische Zirrus, der sich diagonal durch das Bild zieht. Dabei handelt es sich um interstellaren Staub, der vom Licht der Milchstraße erhellt wird. Der Zirrus wird auch als „Integrated Flux Nebula“ (INF) bezeichnet.

Die Überblicksaufnahme zeigt, wie man M31 am Himmel finden kann. Dafür muss man zuerst den hellen Stern Mirach suchen, in der Bild ganz in der Mitte zu sehen. Dann wandert der Blick über den bläulichen Stern µ Andromedae zur Andromedagalaxie. Der Kern der Galaxie ist dann als heller Fleck sichtbar.

Deep Sky-Fotografie der Andromedagalaxie (M31, Messier 31) im Sternbild Andromeda, aufgenommen mit einem Skywatcher 150P bei 750mm Brennweite und f5
Die Andromedagalaxie in der Detailansicht
Die Dreiecksgalaxie in der Detailansicht

Lessons Learned

Bei dieser Aufnahme habe ich gemerkt, welchen Unterschied die Luftfeuchtigkeit für die Himmelsqualität macht. Die Bedingungen bei der ersten Session waren perfekt: Mondlos, windstill, niedrige Luftfeuchtigkeit, kühl. Die Bedingungen in der zweiten Nacht waren ebenfalls gut, aber es hatte tagsüber geregnet. Der Himmel war sichtbar heller, ich vermute wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nach dem Regen. Entsprechend heller waren auch die Lights, was meinem Plan, den Zirrus mit noch mehr Belichtungszeit besser sichtbar zu machen, nicht zuträglich war.

Bei der zweiten Session habe ich das erste Mal bei einer solchen Widefield-Aufnahme konsequent nach jedem Light gedithert, und zwar händisch. Die Mühe hat sich gelohnt, denn der Stack zeigt keinerlei Anzeichen eines fixen Musters.

Das Herausarbeiten des galaktischen Zirrus ist etwas heikel, insbesondere wenn die Flats, wie in diesem Fall, nicht 100-prozentig gepasst haben. Man weiß nicht so genau, was jetzt INF und was Gradient ist. Aus diesem Grund zeige ich den Zirrus nur dezent und auf eine Weise, bei der ich ziemlich sicher bin, dass das Bild tatsächlich Staub zeigt.

Aufnahmedaten

Astrometrie