Deep Sky-Fotografie des Sternbilds Cassiopeia, aufgenommen mit einem Canon EF 70-200mm f/4L USM bei 70mm Brennweite und f4,5
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Cassiopeia

Cassiopeia ist eines der markantesten Sternbilder und wird auch „Himmels-W“ genannt, da die fünf Hauptsterne ein W formen. Das Sternbild ist von Mitteleuropa aus gesehen zirkumpolar, das heißt, dass Cassiopeia das gesamte Jahr über zu sehen ist. Da Cassiopeia in der Ebene der Milchstraße liegt, ist der gesamte Bereich sehr reich an Sternen und Sternhaufen. Cassiopeia ist eines meiner Lieblingssternbilder und dasjenige, das ich als erstes mit dem Teleskop erkundet habe. Insbesondere der offene Sternhaufen NGC 457 („Eulenhaufen“) hatte es mir angetan. Eine Nahaufnahme mit dem Teleskop konnte ich noch nicht machen, aber man erkennt NGC 457 auch in der Widefield-Aufnahme. Weitere Sternhaufen sind NGC 663 („Rasenmäher-Haufen“) und NGC 225 („Segelboot-Haufen“). Der Double-Cluster NGC 869 – NGC 884 befindet sich nur knapp außerhalb des Bildfeldes „unterhalb“ des Ws. Es gibt in Cassiopeia auch einige h-alpha-Regionen. Der Pacman-Nebel ist im oberen Viertel des Bildes zu sehen. Um den zentralen Stern Navi herum deutet sich der „Geist der Cassiopeia“ an. Da das Bild mit einer nicht modifizierten Kamera aufgenommen wurde, sind die Emissionsnebel nur schwach zu sehen. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, werde ich die h-Alpha-Anteile mit der modifizierten Kamera nachträglich aufnehmen und das Bild ergänzen. Nico Carver hat mein Bild auf YouTube kommentiert.

Lessons Learned

Die Aufnahme ist eine meiner ersten mit dem Canon EF 70-200mm ISM. Ich habe das Objektiv leicht auf f4,5 abgeblendet, um die Sternabbildung etwas zu verbessern und halte das für einen guten Kompromiss. Die Abbildung der Sterne verschlechtert sich zwar an den Rändern, aber meinen Ansprüchen genügt es. Die gute EQ3 hat ohne Guiding einen guten Job beim Tracking gemacht. 2,5 Minuten Belichtungszeit bei 70mm Brennweite waren kein Problem, der Ausschuss minimal.

Die Wetterbedingungen waren alles andere als optimal. Als ich am Aufnahmeort ankam war der Nebel so dicht, dass ich mich mit Schrittgeschwindigkeit rantasten musste. Auch später wurde es nie ganz klar. Das führte dazu, dass sich um die Sternen ein leichter Schleier gebildet hat. Ich finde das aber eigentlich ganz schön und für eine Widefield-Aufnahme, bei der es hauptsächlich um die Sterne geht, passend. Das geht sogar so weit, dass ich bei späteren Widefield-Aufnahmen mir einen leichten Nebel gewünscht hätte.

Aufnahmedaten

Astrometrie